Unsere Küche zeichnet sich vor allem durch eine herausragende Qualität der eingekauften Produkte aus, auf die wir äußerst stolz sind. Die hohe Qualität hat natürlich ihren Preis und dieser spielt auch für uns keine unbedeutende Rolle. Aus diesem Grund haben wir uns das Konzept "Nicht nur immer das Gelbe vom Ei" überlegt. Dieses Konzept beschreibt die Alternative zur leider weit verbreiteten Aufgabe von Qualität und Regionalität zu Gunsten der Kostensenkung. Günstige Preise garantieren wir, indem nicht immer nur ausschließlich das Filet vom Tier oder die Frucht von der Pflanze auf dem Teller landet, vielmehr versuchen wir wieder mehr dem gesamten Produkt die Aufmerksamkeit und Wertschätzung zu schenken, die es auch verdient. Mit diesem Konzept können wir zum einen dem Trend der Wegwerfgesellschaft entgegenwirken und zum anderen unsere Wirtschaftlichkeit gewährleisten, ohne dafür qualitative Abstriche machen zu müssen. Auch die Saisonküche nimmt bei uns eine wichtige Rolle ein. Eine vernünftige Beschränkung auf regionale Produkte und deren saisonale Verfügbarkeit sehen wir nicht als Einschränkung, sondern als willkommene Herausforderung.
- Hüftsteak aus artgerechter Freihaltung statt Filet-Mignon aus Massentierhaltung - - Müritz-Zander statt Steinbutt -Die Produkte, die wir verarbeiten, unterscheiden sich vom gesichtslosen Gros der rein industriell hergestellten Lebensmittel. Leider ist es in unserer Branche oftmals eine gängige Praxis aus Gründen reiner Profitmaximierung, das Einkaufsverhalten lediglich an Preisen zu orientieren. Uns ist auch ein Blick hinter die Preisschilder wichtig, weshalb wir sehr viel Wert auf einen direkten Bezug zu unseren Produzenten legen. Die Produzenten / regionalen Landwirte / artgerechten Tierhalter sind es, die für die einzigartigen Produkte sorgen, welche unsere Region kennzeichnen und ihr eine traditionelle Wertigkeit verleihen.
In der industriellen Tierzucht und -mast ist der Antibiotikaeinsatz längst die Regel, nicht mehr die Ausnahme. Durch die schlechten Haltungsbedingungen würden in vielen Fällen die Tiere ohne Medikamenteneinsatz nicht "gesund" ihre Schlachtreife erreichen. Die rechtlichen Schritte zur Reduzierung des Antibiotika-Einsatzes sind aus unserer Sicht bis dato unzureichend, weshalb es umso wichtiger ist, als Gastronom bei Lieferanten und Produzenten Transparenz und hohe Standards einzufordern. Wir können hier ebenfalls mit bestem Gewissen garantieren, kein Fleisch oder Geflügel zu verarbeiten, welches unter dem präventiv-kollektiven Einsatz diverser Antibiotika aufgezogen wurde.
Lebensmittel aus biologischer Erzeugung schmecken meist nicht nur besser, sondern liefern oft auch weitaus größere Mengen an Nähr- und Vitalstoffen als ihre synthetisch gedüngten Pendants. Trotzdem sind viele Lebensmittel aus konventioneller Herstellung qualitativ ähnlich hochwertig & gesund und die Kaufargumente für teurere Bio-Qualität bleiben aus. In spezifischen Fällen sprechen aber sehr fundierte Argumente für den Kauf von Produkten mit dem Bio-Gütesiegel. Manche Früchte absorbieren beispielsweise mehr Pestizide als andere und manche Pflanzen ziehen stärker spezielle Toxine aus dem Boden. Nach dem Motto "Biologische Produkte in sinnvollen Grenzen" versuchen wir bei unserem Einkauf selektiv auf biologische Erzeugung zu achten, genau da, wo gute Argumente für biologischen Anbau überzeugen.